Geschichten der Andersartigkeit -Teil 1

Eine Kleenblume? - Sie sieht so anders aus! Von oben  betrachtet zeigt uns die Kleeblume einen Ring aus Blüten
Eine Kleenblume? - Sie sieht so anders aus! Von oben betrachtet zeigt uns die Kleeblume einen Ring aus Blüten

Schon seit jeher wurden den Kindern Geschichten erzählt, die diese in andere Welten „eingeführt“ haben… wenn man so will haben die Vorfahren irgendwann eine Art System „erfunden“, das im Menschen sozusagen einen Schalter umlegt, und so das Gehirn auf neue Denkbahnen vorbereitet und dabei hilft neue Perspektiven im Kopf zu erschaffen.

 

Beweglichkeit ist nicht nur für den Körper wichtig, auch im Denken. Wer von Klein auf lernt wendig zu sein, sich gedanklich neu anzupassen, bei dem entwickelt sich mit der Zeit ein Mechanismus heraus. Dadurch braucht dieser Mensch nicht lange nachzudenken, um sich eine Situation aus einer anderen Perspektive vorzustellen, es macht einfach „Klick“ und schon präsentiert das Gehirn verschiedene Szenerien, aus denen das tatsächliche Geschehen prägnant hervor geht.

 

Leider hat sich vor einigen Jahrhunderten ein weiterer Wandel vollzogen. Die Geschichten wurden vereinfacht. Es gab nun die Kategorien Gut und Böse. Nur noch zwei Bahnen, in die man eine Situation einordnen konnte. Auf diese Weise haben viele Geschichten ihre Elastizität verloren.

 

Klar, in Notlagen können wir es uns nicht leisten, uns viel Zeit und Muße

für unsere Kinder zu nehmen. Dies könnte durchaus den Tod für unseren Nachwuchs bedeuten.

Dann ist es für kurze Zeit durchaus wichtig Informationen möglichst einfach zu „verpacken“.

 

Ein Notprogramm ist stets nur für kurze Anwendungen gedacht… auch in der Natur dauern die Katastrophen nicht ewig an, es sei denn der Mensch hat sie selbst verursacht. In unsrem Körper finden wir ebenfalls ein Notprogramm. In dem Fall schickt das Gehirn dem Körper entsprechende Stoffe, damit er besser flüchten und kämpfen kann. Produziert der Körper allerdings zu lange diese Stoffe, wird er quasi davon überschwemmt, dann kann sich dies zerstörerisch auswirken und krank machen.

 

→ Diese Auswirkungen bekommen wir nun schon seit einigen Jahrhunderten zu spüren.

Der Druck lässt einfach nicht nach, auch wenn er gar nicht mehr nötig wäre!

 

→ Wir leben heute in einer Welt,  in der zumindest die Industrieländer

es sich leisten könnten, sich mehr Zeit für Details zu gönnen.

Die Sensibilität zu schulen und die Betrachtungsweise.

 

Meiner Vermutung nach, war dies einer der Hauptgründe, weswegen ein Volk oder eine Gruppe einst auf Wanderschaft ging. Sie waren in Not geraten und wollten die Situation verbessern, um aus ihrer Notlage heraus zu kommen. Einen Ort finden, an dem sie sicher sind und ihre Kinder sensibilisieren durften.

Irgendwann war der Mensch dann zu lange an einem Ort, hatte all seine Kräfte für diese Örtlichkeit eingesetzt, so dass er nicht mehr flexibel genug war, um zu neuen Welten aufbrechen zu können. Das Sein geriet ins Stocken. Ein Wandel bahnte sich an… das Denken „verkleinerte“ sich, beschränkte sich nur noch auf diese beiden Positionen: Gut oder Böse.